Nach Weihnachten ist wie Weihnachten – warum mir der blöde Begriff eines längst vergangenen Festes immer noch ständig durch den Kopf geht, weiss ich leider:

Die angefr… Kilos verlassen meinen Körper nicht mehr. Bei einem Wohlfühlgewicht von 65 kg sind 70,5 kg einfach zuviel. Psychisch und vor allem optisch. Bei einer mehrjährigen, recht regelmäßigen Lauftätigkeit haben sich viele Muskelbereiche ansehnlich entwickelt. Beinmuskeln habe ich wir ein Hochleistungssportler. Und, um Achim Achilles zu zitieren: „Darüber labbert etwas herum, was mal ein Oberkörper werden will“. Und dieses Etwas hat das Aussehen eines ausser Form geratenen Schwimmrings. Und obwohl ich Triathlet bin, HASSE ich Schwimmen. Aber der Ring bleibt. Und er muss jetzt einfach weg.

Am Anfang meiner „Läuferkarriere“ war alles ganz einfach: dreimal in der Woche laufen, Gewicht halten. Und das bei einem Umfang von vielleicht 25 Kilometern. Alles paletti.

Und jetzt? Vier- bis fünfmal laufen, mindestens 40 Wochenkilometer, Gewichtstendenz eher nach oben als nach unten. Alles dabei, Tempodauerläufe, Long Jogs, Wettkämpfe etc. pp. Kein Alkohol, keine Drogen, kein blauer Dunst.

Als Ausgleich für die ständige Unterdrückung irgendwelcher Genusswünsche rächt sich mein Körper mit dem Schlimmsten, was es gibt:  Hunger: Und es ist nicht der kleine Hunger zwischendurch, den ich mit einer ebensolchen Kleinigkeit bekämpfen könnte. Ne. Der ist immer da. Und überall. Die Vorwürfe, die ich mir ob des ausufenrden Konsums der süssesten Sachen, die die Nahrungsmittelindustrie so produziert, reichen nicht, um meine (ach ja, noch ein Treffer: vegetarische) Ernährungsweise umzustellen. Und noch mehr Sport zu treiben. Und…und…und

Bei mir zieht wahrscheinlich nur das Try And Error-Prinzip: Wenn ich meine, dass sich jemand über mich lustig macht, übertölple ich den Inneren Schweinehund. Und an dieser Stelle bin ich angelangt.

Ab morgen, nee, ab heute geht’s los. Also ab Montag, den 14. Februar 2011.  Gerade noch die letzten Bobbons (heissen bei mir wirklich so) zuende kauen und dann gibt’s kein Halten mehr. Und das Beste: Alles passiert unter Beobachtung. Alles wird dokumentiert. Nur die Art der Bestrafung bei Zuwiderhandlung habe ich noch nicht festgelegt. Vielleicht reicht auch bereits der eigene Anblick im Spiegel als Strafe. Werden die Verfehlungen zu häufig, lasse ich mir etwas anderes einfallen…

Heute ist Tag 1, auch wenn er bereits zu 2/3 fortgeshritten ist, fließt er in die Wertung ein. Die schonungslose Wahrheit kommt an den Tag. Inklusive täglicher Angabe des Gewichtes.  Und der Ernährungssünden. Inbegriffen ist ein täglicher Bericht, auch wenn er mir Schamesröte und Tränen gleichzeitig ins Gesicht treibt. Siehe Seite: Route 65 – vom Schwimmer zum Adonis. Ich werde das durchstehen. Jetzt. Hier. Bis zum bitteren Ende.

Zur Aufheiterung abschließend noch ein netter Bericht von Dr. Matthias Marquardt. So kann man’s auch versuchen. Bin aber leider kein Einsteiger mehr.

Viele Einstieger beginnen das Laufen mit dem großen Ziel: endlich ein paar Pfunde loswerden! Doch den Weg zur Wunschfigur sollte man in kleinen Schritten gehen, rät Achilles-Experte Dr. Matthias Marquardt.

Laufen ist der effektivste Sport, um überflüssige Pfunde zu verlieren! Laufen ist eine Wunderwaffe im Abnehmkampf. Bei einem zügigen Dauerlauf verbrennen Sie 800 Kilokalorien in nur einer Stunde!

Bei solchen Schlagzeilen, die allesamt richtig sind, steigen natürlich die Erwartungen. Wenn Laufen beim Abnehmen hilft, dann will das jeder, und zwar möglichst schnell. Die frisch gebackenen Dauerläufer, die dreimal in der Woche fünf Kilometer laufen, möchten die Erfolge am liebsten schon nach zwei Wochen auf der Waage ablesen können. Schließlich haben sie ja etwas getan. Leistung muss sich wieder lohnen, also her mit den Ergebnissen.

Nach zwei Wochen ist ein Viertelpfund Butter runter

Leider sind die Resultate anfangs nicht ganz so bombastisch, wie der Anfänger hofft. Eine kleine Rechnung hilft: Mit einem lockeren 5-Kilometer-Dauerlauf verbrennen Sie etwa 400 Kilokalorien. Wenn Sie das dreimal in der Woche machen, sind Sie bei 1200 Kilokalorien. Dies entspricht rein rechnerisch etwa 130 Gramm Fett. Somit wären wir nach zwei Wochen bei einem knappen Viertelpfund Butter. Rein rechnerisch. Und wenn Sie dann zwischendurch noch einmal beim Italiener waren, dann haben Sie Ihre Energiebilanz schnell wieder gesteigert.

Noch etwas trägt zur Gewichtsentwicklung des Laufanfängers bei: Sie gewinnen Muskelmasse und Blutvolumen. Etwas weniger Fett wird unter Umständen anfangs durch schwere, kräftigere Muskeln ausgeglichen. Sie sind zwar schon fitter, die Waage zeigt es nur noch nicht an.

Muskelmasse steigert den Grundumsatz

Bevor Sie nun losrennen, um eine Körperfettwaage mit mäßiger Genauigkeit zu kaufen, um diese Veränderung zu verfolgen, sollten Sie sich lieber in Geduld üben. Denn gerade die Muskelmasse, die Sie vielleicht anfangs verfluchen, wird Ihnen künftig doch dabei helfen, mehr Gewicht zu verlieren. Diese Muskelmasse steigert nämlich den Grundumsatz Ihres Körpers, also die Energie, die Ihr Körper im Leerlauf auf dem Bürostuhl oder im Fernsehsessel verbraucht. So kommen zum Arbeitsumsatz der Laufkilometer bald noch Kalorien hinzu, die Sie einfach so verbrennen. Und dann schmelzen auch die Pfunde.

Seien Sie beharrlich und rechnen Sie mit positiven Ergebnissen in Monaten, nicht in Wochen. Dann klappt’s auch mit dem Abnehmen – ohne Frustration!

 Quelle: Achim-Achilles.de, Autor: Dr. Matthias Marquardt