Feaces Christ – Eat Shit And Die!

Feaces Christ – Eat Shit And Die!

 

Format: Tape / Digital Download

Out: November, 14th, 2019

Label: Kellerassel Records

 

Metal As F.ck – Eat Shit And Die!

Als ich im Sommer 2019 gesehen habe, dass Andrés Kassettenlabel Kellerassel Records einen neuen Act gesigned hat, dachte ich mir sofort: „Auf jeden Fall anhören, das kann wahrhaftig nichts Schlechtes sein“.

Die drei Jungs von Feaces Christ aus Regensburg legen mit „Eat Shit And Die“ ein raues, bollerndes 7 Track-Demo hin. Sieben mal gibt es räudigen Old School Death Metal mit einer gesunden Punk-Attitüde voll in das verzückte Lächeln des geneigten Metalheads/Punks.

 

Seven Songs Up Your Ass, Dude!

„Feaces Christ“, der Opener, baut sich schleichend und bedrohlich auf, um sich alsbald mit Ufta Ufta-Drums zu einer schnoddrigen Uptemponummer zu entwickeln. Bass- und Gitarrenlinie laden zum Airguitarplay ein, Dusans Gesang ist extrem dreckig und aggressiv, was sich als positives Charakteristikum durch alle Songs zieht.

Mit einem fast schon „catchy“ Bassintro kündigt sich mein persönlicher Favorit von „Eat Shit And Die“ an: „Charlie had Kids“, ein kurzer, fast melodiöser Song, dürfte besonders der Punkfraktion gefallen. One, two, three, baller, baller, nach 1:09 Minuten ist der Spuk (leider) schon wieder vorbei.

Das folgende „Spit Bath“ findet sich bereits auf der 2018er Promo und zeigt im direkten Vergleich die Entwicklung der Band: (Spiel-) Technisch hat sich bei Drums und Gitarren einiges getan, das Demo klingt insgesamt weniger holprig. 

Postmortal Romeo“ schafft es dann tatsächlich, episch-hymnisch zu klingen und profitiert dabei von seiner guten Gitarrenarbeit. Abgesehen vom weiterhin kodderig-kratzigen Gesang sind wir schon fast bei klassischem Metal angelangt. By the way ist da wahrhaftig eine Akkordfolge von Pennywises „Bro Hymn“ enthalten. Absicht?

Gorehound“ kombiniert im Anschluss gekonnt Gitarren- und Basslines von D-Beatigem Punk mit gut wiedererkennbaren Metalriffs und lädt sowohl zum Trottledancing wie zum Bangen ein. Der Song gibt nahtlos an das munter galoppierende „Reverse Burial“ ab, einen Song, der ebenfalls durch seine markanten Gitarrenarbeit und die dichten, growlenden Vocals lebt.

Infernalisch, treibend und abgefahren prügelt sich „Bottle Knife“ durch seine 47 Sekunden Dauer und bietet einen würdigen Abschluss von „Eat Shit And Die“. Damit ist er in der Favoritenliste zweiter Sieger geworden.

 

Fazit: Feaces Christ lassen gut gehen

Textlich fahren Feaces Christ auf Splatter, Guts (quillend) und Horror ab, und das ist sowohl genretypisch wie auch völlig okay, auch wenn es nicht so meins ist.

Die sieben meist kurzen Songs (maximal 3:04 Minuten) kommen gut strukturiert und abwechslungsreich daher und machen ’ne Menge Spaß. Alles geht straight in our face und hört sich spielfreudig, ungeschliffen und extrem dreckig an. Nichtsdestotrotz besitzen die Stücke einen hohen Wiedererkennungswert und Ihr könnt beizeiten anfangen zu streiten, welches das beste ist.

Bis zum Erscheinungsdatum am 14. November 2019 (düstere Musik = düstere Jahreszeit, merkt Ihr, oder?) könnt Ihr Euch noch die drei Stücke von der Promo von vorne nach hinten und retour reinschrauben, warten steigert ja bekanntlich die Vorfreude und dann heißt es: kauft in Massen!

Promo 2018: Get it at bandcamp!

Punkte: 3,5/4 (Sehr gut)

Hör- und Kaufempfehlung. Hältst Du das Demotape gerade in den Händen: Gute Wahl.

Uberflieger: Charlie Had Kids, Bottle Knife

1: bitte nicht kaufen                       2: hörbar                   3: gut                         4: genial