Die Frage, die ich mir vor Beginn der alljährlich wiederkehrenden Ossen-Cross-Serie gestellt habe, war diese: hat das Täglich-Laufen und „Ultra-Rumgeschleiche“ (seid’s net böse, gell?) einen „negativen“ Einfluss auf die Temposchärfe der bekanntermassen kurzen Crossläufe? 

Ich kann leider keine Antwort geben. Die Zeiten liegen auf Vorjahresniveau, nur die MitläuferInnen werden immer schneller und ich bin mir nicht sicher, ob gezieltes Training zu einer Steigerung geführt hätte. Aber schlechter wurden die Leistungen zumindestens auch nicht… 

Am 13.11.2011 in Melle schallte vom unweit meines Wohnhausen liegenden Sportplatz, wo die Einzelwettbewerbe des 35. Meller Crosslaufes gestartet wurden, bereits früh morgens fröhlich Angesagtes aus den Lautsprechern, so dass ich stets bestens über alle Einzelheiten informiert war, bis es gegen 11.15 Uhr Richtung Start zur 7.400 m Langstrecke ging. 

Es war bedeckt, aber seit Wochen trocken, also die richtige Voraussetzung für ein flottes Läufchen. Wie so oft begleitete mich Lauffreund Mathias, und während dieser sein Ziel mit „Ankommen“ definierte, redete ich mir meine Form und damit die errreichbare Zielzeit immer schöner. Im letzten Moment vor dem Start konnte ich mich allerdings selbst noch am Riemen reissen, war doch auch eine Erkältung an diesem Tag mein Gefährte. 

Ich lief weit hinten los, überpacete (cool, dieses Wort musste ich einfach schreiben, so schrecklich ist es) nicht und fing an einzusammeln. Die vier Runden des Kurses ließ ich recht locker angehen und der Ehrgeiz packte mich erst, als ich sah, dass viele Läufer meines „Leistungsniveaus“ (durch mich selbst definiert) vor mir ins Ziel gekommen waren. Ich schwor sportliche Rache und war auf einmal mit meiner Zeit von 36:31 Min. nicht mehr zufrieden, obwohl sie nur 16 Sekunden über der des Vorjahres lag. So viel zu „locker sein“ und „locker bleiben“. 

Vielen Dank für die tollen Bilder an www.Laufen-Os.de!!! 

AufholjagdÜberholst Du mich, fress ich Dich!Hechel, hechel